Die Marienkapelle in Simonskall

Die Kapellengeschichte von Simonskall beginnt bereits im 18. Jahrhundert. 1741 gewährte der Bischof Franz Kaspar von Franken-Siersdorf ( Erzbistum Köln) dem Simonskaller Thomas Scholl eine Hauskapellen-Berechtigung, auch für die anderen Einwohner des Ortes. Die Kapelle befand sich in einem dafür eingerichteten Raum im ersten Stock über der Einfahrt in der „Simonskaller Burg“. Diese Hauskapellen-Berechtigung wurde 1869 von Erzbischof Paul Melchers wieder verlängert und 1917 nochmals bestätigt

Die engen Platzverhältnisse in der Burg und der Wunsch, ein eigenes Kirchlein in Simonskall zu haben, führten am 17.10.1930 zur Gründung des „Kapellenbauvereins Simonskall“. Sprecher und großer Förderer des Vereins war Carl Hamel aus Düren, Verleger der „Dürener Zeitung“.

Am 1. Februar1934 genehmigte das Bischöfliche Generalvikariat Aachen den Bau einer Kapelle auf einem von der Familie Scholl geschenkten Grundstück. Nach der Grundsteinlegung am 19.8.1934 wurden am 7.4.1935 die beiden gestifteten Glocken geweiht und am 16.6.1935 der Altar durch den  Aachener Bischof Josef Vogt konsekriert.

Der Kapellenbauverein Simonskall wurde durch die Geheime Staatspolizei der Nationalsozialisten am 30. Januar 1939 aufgelöst. Die durch Kriegseinwirkung beschädigte Marienkapelle wurde im Sommer 1952 wieder instandgesetzt. Im Herbst 1977 erfolgte die Renovierung des Innenraumes.

75 Jahre nach der Fertigstellung des Kapellenbaus bildete sich im Januar 2010 in Simonskall ein überkonfessioneller „Freundeskreis Marienkapelle“. Dieser organisierte im Jubiläumsjahr Konzertveranstaltungen und Spendensammlungen, um mit deren Erlös die dringend notwendige Kapellendach-Sanierung durchführen zu können.

Bei einer Dorfversammlung am 13. Dezember 2010 wurde der „Verein der Freunde und Förderer der  Marienkapelle Simonskall“ mit Sitz in Simonskall gegründet. Der Verein bezweckt die Erhaltung und Ausgestaltung der Kapelle „St. Mariä Himmelfahrt“ – kurz Marienkapelle genannt. Seit 2011 finden jährlich unter dem Motto „Simonskaller Kapellentage“ einige Festgottesdienste sowie mehrere Benefizkonzerte in der Kapelle statt. Der Spendenerlös der Besucher fließt in die jeweiligen Projekte des Vereins ein. So konnten der Innenanstrich der Kapelle, die Neuinstallation der Innenbeleuchtung sowie die Anschaffung einer neuen Bestuhlung vollständig durchgeführt werden. Die Marienkapelle hat nunmehr Sitzplätze für rund 80 Besucher.

Die komplette Erneuerung der Bruchsteinmauer am Treppenaufgang zur Kapelle ist im Herbst 2014 erfolgt. Die dadurch notwendige Hangbepflanzung konnte kurz vor dem Glocken-Fest Ende September 2015 fertiggestellt werden.

Bisher krönender Abschluss der Aktivitäten des Fördervereins war die Neuanschaffung eines Geläutes (Marien- und Josef-Glocke) mit Läuteanlage  am 3./4. Oktober 2015. Die größere Marien-Glocke wurde vom niederländischen  Glockengießer Simon Laudy direkt vor Ort in Simonskall gegossen.

Der Text wurde weitgehend von der der Website des Vereins der Freunde und Förderer der Marienkapelle Simonskall e.V. übernommen: https://kapelle-simonskall.de/historisches/

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert