Das ist neu | Stempelheft und Urkunde

Alle Teilnehmenden am 39. Hürtgenwaldmarsch können eine Urkunde erlangen.

Der neuausgerichtete Hürtgenwaldmarsch bietet neben den Marsch- und Wanderstrecken auch die Möglichkeit, sich politisch und historisch zu bilden. Dazu werden zusätzliche Vorträge, Ausstellungen sowie ein Theaterstück angeboten. Wer drei der vier Angebote wahrnimmt erhält eine Urkunde. Und dies ist sogar möglich, ohne eine der Marsch- oder Wanderstrecken zu absolvieren.

Wie das geht? Ganz einfach. Die Teilnehmenden erhalten am Meldekopf ein Stempelheft, in dem sie sich die Teilnahme an den einzelnen Veranstaltungen am 02. September bestätigen lassen.

Für die Teilnahme am Marsch bzw. den Wanderungen, einem der Vorträge, dem Theaterstück oder dem Besuch der Ausstellungen erhält man jeweils einen Stempel in sein IHM-Stempelheft.

Regelmäßige Teilnahme wird belohnt.

Das IHM-Stempelheft bringt alle Teilnehmenden über die nächsten Jahre durch regelmäßige Teilnahme zielsicher in die Leistungsstufen Bronze, Silber und Gold. Das für jeden sichtbare Zeichen der erbrachten Leistung wird das neue „Hürtgenwaldmarsch-Patch“.

P.S. Am Veranstaltungstag kann das neue Hürgenwaldmarsch-Patch erworben werden.

Das Stempelheft und später die Urkunde erhalten Sie am Meldekopf.

This is new | Stamp booklet and certificate

All participants in the 39th Hürtgenwald March can obtain a certificate.

In addition to the marching and hiking routes, the newly organised Hürtgenwald March also offers the opportunity for political and historical education. Additional lectures, exhibitions and a play will be offered. Anyone who takes advantage of three of the four offers receives a certificate. And this is even possible without completing any of the marching or walking routes.

How does it work? It’s very simple. Participants will receive a stamp booklet at the registration desk, in which they can have their participation in the individual events confirmed on 02 September.

For participating in the march or the walks, one of the lectures, the play or visiting the exhibitions, you will receive a stamp in your IHM stamp booklet.

Regular participation is rewarded.

The IHM stamp booklet will bring all participants unerringly to the bronze, silver and gold performance levels over the next few years through regular participation. The new „Hürtgenwald March Patch“ will be the visible sign of achievement for everyone.

P.S. The new Hürtgen Forest March Patch can be purchased on the day of the event.

You will receive the stamp booklet and later the certificate at the registration desk.

Online-Führung über die Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg

Online-Führung über die Kriegsgräberstätte Simmerath-Rurberg

Wie entstand dieser Ort? Woher kommen die Menschen, die dort bestattet sind? Mit einer App des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. kann man sich diesen Ort individuell erschließen: App „Actionbound“ auf Tablet oder Smartphone herunterladen, QR-Code anklicken, los geht’s. Tablets zum Ausleihen gegen Pfand gibt’s am Info-Stand des Volkbundes.

Lage des Friedhofs: direkt an der Landstraße L166 zwischen Kesternich und Rurberg.

Auf dieser Kriegsgräberstätte ruhen 2322 ehem. sowjet. Kriegstote. Der Niederrhein im Norden und die Eifel im Süden von Nordrhein-Westfalen wurden am Ende des Zweiten Weltkrieges zu den letzten großen Schlachtfeldern in Westeuropa. Streitkräfte aus Ländern des britischen Empire am Niederrhein und den Vereinigten Staaten von Amerika im so genannten Hürtgenwald (Kampf um das Hohe Venn) führen mit einem großen Aufgebot von Menschen und Material einen erbitterten Kampf gegen Restverbände der deutschen Wehrmacht, die zu diesem Zeitpunkt den Krieg bereits verloren hatte. Rurberg, zwischen Rur- und Urft-Stausee östlich vom Hohen Venn gelegen, wurde Kampfgebiet. Der deutschen Seite fehlte es an allem. Entkräfteten restlichen deutschen Divisionseinheiten stehen auch für den Winter gut ausgerüstete amerikanische Einheiten entgegen. Mit Flugblattaktionen will die amerikanische Führung die Bevölkerung wie die deutschen Soldaten zudem zur Aufgabe bringen. Am 4. Februar 1945 wird Rurberg von amerikanischen Streitkräften eingenommen. Soldaten und zivile Bürger fanden den Tod. Die amerikanischen Gefallenen wurden in die Heimat überführt oder auf amerikanischen Soldatenfriedhöfen jenseits der deutschen Grenze bestattet; die deutschen Toten bekamen ihr Grab auf Kriegsgräberstätten in der Eifel. Auf der Höhe 503, inmitten des einstigen Kampfgebietes, wurde von 1959 bis 1961 die Kriegsgräberstätte Rurberg für 2.322 sowjetische Bürger – Männer, Frauen und Kinder – angelegt. Sie starben als Kriegsgefangene oder als Zwangs- bzw. Ostarbeiter in den Lagern oder bei Bombenangriffen. Sie ruhen mit Ausnahme von 55 Gefallenen in Einzelgräbern. Steinstelen für jeweils zwei Tote kennzeichnen die Gräber. In kyrillischer Schrift sind die Daten der Toten eingemeißelt. Aus 38 Orten der damaligen Kreise Monschau, Erkelenz, Geilenkirchen, Aachen, Jülich, Düren und Schleiden sowie auch aus dem belgischen Grenzbereich wurden die Toten durch den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge nach Rurberg überführt. Letzte Zubettungen fanden 1970 statt.Allein 1.552 Tote wurden vom Feldfriedhof „Auf der Heide“ in Merzenich ausgebettet, darunter ca. 500 Tote, die im Stammlager (Stalag) Arnoldsweiler umgekommen waren. Die Beisetzung der bis auf wenige Ausnahmen namentlich unbekannten Toten fand auf den zwei großen Gräberfeldern unmittelbar hinter dem Friedhofseingang an der linken und rechten Seite statt. Auf zwei Steinplatten ist in kyrillischer Schrift zu lesen, dass hier jeweils 857 Tote ruhen. Unter diesen sind 23 namentlich bekannt. Die Namen stehen auf Gedenkplatten links und rechts. Unter den Toten sind auch Kinder:

  • Bronislaw Budas, geboren am 04.04.1943 in Rakorce, gestorben am 07.06.1944 in Raeren / Belgien, Grab-Nr. 3, ein Jahr alt
  • Anatolia Gudowskaja, geboren am 08.08.1939 in Idritzka, gestorben am 07.04.1944 in Roetgen, Grab-Nr. 4, vier Jahre alt
  • Maria Silnitschenko, geboren am 04.09.1943, gestorben am 23.08.1944 in Stolberg bei einem Luftangriff, Grab-Nr. 5, elf Monate alt

Die Ehrenstätte Rurberg wurde am 2. Juli 1961 durch den Innenminister des Landes NRW, Hermann-Josef Dufhues, eingeweiht; er sagte u. a.:

Die Einsegnung der Ehrenstätte führten am 16. Juli 1961 der Erzbischof der russisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Alexander aus München und Bischof Philoteus aus Hamburg durch. Der Bund Deutscher Architekten (BDA) bedachte 1993 das Eingangsgebäude des Friedhofes mit dem Architekturpreis der Stadt Aachen. Bild: Jürgen Winkelbach