Das Junkerhaus in Simonskall

Das Haus ist ein Teilgebäude eines Gebäudekomplexes, in dem sich auch das Haus des Gastes befindet. Er wurde nach dem letzten Besitzer, der Industriellenfamilie Junker benannt. Seit den 1990er Jahren gehört das Gebäude der Gemeinde Hürtgenwald.

Der gesamte Baukomplex besteht aus einem zweigeschossigen Doppelhaus mit einem massiven Untergeschoss aus Bruchsteinen und einem Obergeschoss aus Fachwerk, welches sich an die Reste eines möglicherweise ehemaligen Wehrturmes aus Bruchstein anschließt. Das Gebäude wurde am 14. Juli 1983 in die Liste der Baudenkmäler der Gemeinde Hürtgenwald eingetragen.

Errichtet wurde das Haus 1651 von Johann Wilden, dem Schwiegersohn des damals bedeutenden Hüttenmeisters Simon Kremer, von dem auch der Ort Simonskall seinen Namen hat. Das Haus diente in früheren Jahren den Besitzern der nahegelegenen Eisenhütte als Wohnstätte.

Eine der interessantesten Begebenheiten in der Gemeinde Hürtgenwald, sowohl in lokalgeschichtlicher als auch in literatur- und kunsthistorischer Hinsicht, war der Aufenthalt und das Wirken mehrerer junger Kölner Künstler in Simonskall in den Jahren von 1919 bis 1921. Einige von ihnen zählen heute mit zu den bedeutendsten Repräsentanten der konstruktivistischen Stilrichtung in Deutschland, ihre Werke befinden sich in vielen Museen der Welt.

Bei dieser Gruppe, welche sich nach dem gleichnamigen Fluss die Kalltalgemeinschaft nannte, handelte es sich im Kern um den Kunsthistoriker und Publizisten Carl Oskar Jatho, dessen Frau Käthe Jatho-Zimmermann, Schriftstellerin, den Maler und Graphiker Franz Wilhelm Seiwert sowie den Leipziger Maler und Bühnenbildner Franz Nitsche.

Die Künstler, die sich damals zeitweise in Simonskall im Junkerhaus aufhielten, rekrutierten sich vornehmlich aus dem Kreis der späteren ‚Kölner Progressiven‘, deren künstlerisches Wirken von der Hinwendung zur konstruktivistischen Stiltendenz der 1920er Jahre dominiert war.

Der Text wurde weitgehend dem Eintrag bei Wikipedia entnommen: https://de.wikipedia.org/wiki/Junkerhaus_(Simonskall) und um einige Informationen durch die Gemeide Hürtgenwald ergänzt: https://www.huertgenwald.de/de/kultur-bildung/junkerhaus-simonskall/

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